Krieg beginnt beim Hafengeburtstag – Antimilitaristische Demo am 12. Mai

Vom 10. bis zum 13. Mai veranstaltet die Wirtschaftsbehörde den Hafengeburtstag, zu dem bis zu eine Millionen Menschen erwartet werden. Regelmäßig nehmen auch Kriegsschiffe der Marine an den Ein- und Auslaufparaden teil, Offiziere rekrutieren über das gesamte Wochenende Nachwuchs und versuchen Rückhalt für die Kriegseinsätze der Bundeswehr in der Bevölkerung zu schaffen.

Darüber hinaus gibt es aus antimilitaristischer Sicht wenig Grund den Hafen zu feiern: schließlich werden hier die Produkte der 90 Hamburger Rüstungsunternehmen darunter Airbus oder Blohm+Voss ebenso verschifft wie Munition, Handfeuerwaffen Sprengstoffe, Raketen, Bomben, Torpedos oder Minen aus dem Ausland.

Das Hamburger Bündnis „Bildung Ohne Bundeswehr“ ruft zu einer Demonstration am Samstag, dem 12. Mai gegen Militärpropaganda, Auslandseinsätze und Rüstung auf. Im Aufruf heißt es: „Wir wollen nicht, dass am Hafengeburtstag für die imperialistischen Kriege des Westens geworben wird. Ebenso lehnen wir die Militarisierung der Gesellschaft in allen ihren Facetten ab. Die Rüstungsproduktionen in und Rüstungsexporte aus Hamburg müssen umgehend eingestellt werden.“

Samstag, 12. Mai 2018 – 15:00 Uhr – Überseebrücke

Kundgebung gegen Krieg, Militarismus und Rüstung

Veröffentlicht am April 30, 2018 / Gepostet in Allgemein

Übersicht: Alle Infos zu den Harbour Games

Am 23. Juni werden wir uns im Rahmen der Aktionsrallye gemeinsam in den Hamburger Hafen begeben. Wir werden dabei einerseits versuchen mit Aktiven aus unterschiedlichen sozialen Bewegungen eine gemeinsame kraftvolle politische Aktion auf die Beine zu stellen und anderseits ein Konzept verfolgen, welches es ermöglicht, Proteste an verschiedenen Orten mit unterschiedlichen Aktionsformen zu ermöglichen.

Um ein klareres Bild zu zeichnen was euch erwartet, wir wichtige Infos vorbei zusammen getragen. Schaut auf unsere Unterseite Infos zur Aktion.

Veröffentlicht am April 23, 2018 / Gepostet in Allgemein

Warum in den Hafen? Hintergrundtext zum Hamburger Hafen und die Harbour Games 2018

Es gibt viele Orte an denen es sich in unserer Gesellschaft für soziale und ökologische Gerechtigkeit und gegen Ausbeutung- und Unterdrückungsverhältnisse kämpfen lässt. Warum wir, ein Bündnis von Gruppen aus verschiedenen sozialen und politischen Bewegungen, uns entschieden haben 2018 zu einer gemeinsamen Aktion im Hamburger Hafen zu mobilisieren, könnt ihr im Hintergrundtext zur Aktion nachlesen.

Rein in den Hafen – Raus aus dem Kapitalismus: den Hintergrundtext lesen

 

Atomtransporte im Hamburger Hafen vor dem Aus? Von wegen! – Eine Mitteilung des Bündnisses „Atomtransporte durch Hamburg stoppen“

Die Unternehmen HHLA und Hapag-Lloyd (an denen die Stadt Hamburg Anteile hält) wollen künftig auf den Transport von Kernbrennstoffen verzichten. „Atomtransporte im Hafen stehen vor dem Aus“ hieß es sogleich im Hamburger Abendblatt. Doch was bedeutet dieser Verzicht wirklich?

  • Hapag-Lloyd: Die Firma transportierte auch schon bisher nur Stoffe vor dem Anreicherungsprozess, beispielsweise Uranhexafluorid für die Urananreicherungsanlage in Gronau, also keine sogenannten Kernbrennstoffe. Hapag-Lloyd verzichtet also auf gar nichts. Im Gegenteil, die Transporte mit Uranhexafluorid, die Hapag-Lloyd durchführte stiegen von knapp 1000 Tonnen 2014 auf rund 3000 Tonnen 2017. Ausbau statt Verzicht scheint hier die Devise zu sein.
  • HHLA: Der Verzicht der HHLA ist schon bedeutsamer. Auch hier wird der Umschlag der sonstigen radioaktiven Materialien, vor allem über das Terminal Altenwerder weiter gehen – darauf wird nicht verzichtet. Etwa die Hälfte der Kernbrennstofftransporte in Hamburg wurden bisher über HHLA-Terminals abgewickelt.
  • Eurogate + C. Steinweg: Die beiden anderen am Atomumschlag beteiligten Firmen haben bisher keine Verzichtserklärung abgegeben. Da bei C.Steinweg Uranerzkonzentrat umgeschlagen wird, würde ein Verzicht nur auf Kernbrennstoffe ebenso wie bei Hapag-Lloyd bedeutungslos sein.
  • Hamburg insgesamt: Die Kernbrennstofftransporte machten 2017 mit einer Anzahl von 21 und einer Masse von etwa 300 Tonnen nur einen geringen Teil aus gegenüber den Transporten sonstiger radioaktiver Stoffe (vor allem Uranzerkonzentrat und Uranhexafluorid) mit über 8000 Tonnen in 98 Transporten. Davon wurden 12 an Terminals der HHLA (inklusive Unikai) umgeschlagen.

Der Großteil der Transporte über Hamburg wird also weiter gehen. Trotzdem sind diese Verpflichtungen vielleicht ein Ansatzpunkt um mit weiteren Protestaktionen und politischem Druck mehr zu erreichen, immer im Kampf um eine Welt ohne Atomkraft, Atomwaffen und Kapitalismus.

Weitere Infos: Bündnis Atomtransporte durch Hamburg stoppen | Pressemitteilung von ContrAtom und Robin Wood

Pressereaktionen: Hamburger Abendblatt | Deutschlandfunk

Den Überblick behalten: Termine alternativer Hafenrundfahrten und Mobiveranstaltungen zu den Harbour Games

Am 23. Juni wollen wir mit den Harbour Games dorthin gehen, wo die herrschenden Zustände sich verdichten, wo Konzerne und weitere Akteur*innen an fortgesetzter Defacto-Kolonialisierung und Plünderung des globalen Südens, an desaströser Energiegewinnung durch Atom und Kohle, an Kriegen oder der Ausbeutung von Tieren und der Zerstörung der Natur verdienen.

Im Vorfeld der Harbour Games wird es Mobilisierungsveranstaltungen zur Aktionsrallye im Hafen geben. Weiterhin möchten wir euch die alternativen Hafenrundfahrten zu unterschiedlichen Themen ans Herz legen. Eine klasse Möglichkeit, sich bereits im Vorfeld ein Bild vom Hafen zu machen.

Zu den Terminen: harbour-games.nostate.net/termine

Veröffentlicht am April 16, 2018 / Verwendete Schlagwörter / Gepostet in Allgemein

Die Umweltkrise der deutschen Fleischindustrie und der Sojaimport über den Hamburger Hafen

Die US-Umweltschutzorganisation Mighty Earth veröffentlichte unlängst eine Untersuchung über die verheerenden sozialen und ökologischen Folgen des agrarindustriellen Anbaus von Soja in Lateinamerika. Die Studie zeigt dabei Anhang von 20 Fallbeispielen aus der Region Gran Chaco, wie sich die Soja-Monokulturen immer weiter in die Wälder und Savannen von Argentinien, Paraguay oder Brasilien fressen und wie die lokale Bevölkerung aus ihren Dörfern vertrieben wird, unter dem massiven Einsatz von Herbiziden wie Glyphosat leidet und Widerstand durch bewaffnete Banden im Keim erstickt wird.

Mighty Earth zeichnet auch den Weg des Soja in die Futtertröge der europäischen Tierhaltungsindustrie auf und kritisiert die deutschen Lebensmittel- und Fleischkonzerne, die sich durch ihre undurchsichtige Unternehmenspolitik jeder Verantwortung für die eklatante Situation in Lateinamerika entledigen. Deutlich wird aber auch, wie internationale Agrarkonzerne wie ADM oder Cargill, die über riesige Produktionsanlagen am Köhlbrand bzw. im Harburger Hafen verfügen, die Ausweitung des Sojaanbaus vorantreiben und Ausplünderung des globalen Südens profitieren.

Studie lesen: „Eine vermeidbare Krise – Die Umweltkatastrophe der deutschen Fleischindustrie“

Reaktionen: Spiegel: „Wie der Urwald für deutsches Fleisch gerodet wird“ | Robin Wood: „Kein Soja aus Tropenwaldzerstörung in den Futtertrog“

Rein in den Hafen – Raus aus dem Kapitalismus: Antikapitalistische Aktionsrallye im Brennpunkt Hafen

Wir, ein Bündnis von Hamburger Gruppen aus verschiedenen sozialen Bewegungen, werden am 23. Juni 2018 mit den Harbour Games Hamburg dorthin gehen, wo die herrschenden Zustände sich verdichten, wo Konzerne und weitere Akteur*innen an fortgesetzter Defacto-Kolonialisierung und Plünderung des globalen Südens, an desaströser Energiegewinnung durch Atom und Kohle, an Kriegen oder der Ausbeutung von Tieren und der Zerstörung der Natur verdienen. Wir werden den Ablauf der kapitalistischen Verwertungsmaschinerie stören und ein Zeichen setzen: so, wie es ist, bleibt es nicht.

Hier findet ihr alle wichtigen Links zur Übersicht:

Veröffentlicht am April 11, 2018 / Gepostet in Allgemein