Warum in den Hafen? Hintergrundtext zum Hamburger Hafen und die Harbour Games 2018

Es gibt viele Orte an denen es sich in unserer Gesellschaft für soziale und ökologische Gerechtigkeit und gegen Ausbeutung- und Unterdrückungsverhältnisse kämpfen lässt. Warum wir, ein Bündnis von Gruppen aus verschiedenen sozialen und politischen Bewegungen, uns entschieden haben 2018 zu einer gemeinsamen Aktion im Hamburger Hafen zu mobilisieren, könnt ihr im Hintergrundtext zur Aktion nachlesen.

Rein in den Hafen – Raus aus dem Kapitalismus: den Hintergrundtext lesen

 

Die Umweltkrise der deutschen Fleischindustrie und der Sojaimport über den Hamburger Hafen

Die US-Umweltschutzorganisation Mighty Earth veröffentlichte unlängst eine Untersuchung über die verheerenden sozialen und ökologischen Folgen des agrarindustriellen Anbaus von Soja in Lateinamerika. Die Studie zeigt dabei Anhang von 20 Fallbeispielen aus der Region Gran Chaco, wie sich die Soja-Monokulturen immer weiter in die Wälder und Savannen von Argentinien, Paraguay oder Brasilien fressen und wie die lokale Bevölkerung aus ihren Dörfern vertrieben wird, unter dem massiven Einsatz von Herbiziden wie Glyphosat leidet und Widerstand durch bewaffnete Banden im Keim erstickt wird.

Mighty Earth zeichnet auch den Weg des Soja in die Futtertröge der europäischen Tierhaltungsindustrie auf und kritisiert die deutschen Lebensmittel- und Fleischkonzerne, die sich durch ihre undurchsichtige Unternehmenspolitik jeder Verantwortung für die eklatante Situation in Lateinamerika entledigen. Deutlich wird aber auch, wie internationale Agrarkonzerne wie ADM oder Cargill, die über riesige Produktionsanlagen am Köhlbrand bzw. im Harburger Hafen verfügen, die Ausweitung des Sojaanbaus vorantreiben und Ausplünderung des globalen Südens profitieren.

Studie lesen: „Eine vermeidbare Krise – Die Umweltkatastrophe der deutschen Fleischindustrie“

Reaktionen: Spiegel: „Wie der Urwald für deutsches Fleisch gerodet wird“ | Robin Wood: „Kein Soja aus Tropenwaldzerstörung in den Futtertrog“